Spezifische Ängste
Bei der spezifischen Phobie, die sich in der Regel in der frühen Jugend schleichend entwickelt, handelt es sich um starke und unangemessene Angstreaktionen auf ganz spezifische Situationen wie zum Beispiel die Nähe bestimmter Tiere (Spinnen, Schlangen usw.), geschlossene Räume, Flugangst, Angst vor Tunneln, Zahnarztbesuche, der Anblick von Blut und Verletzungen oder die Angst, bestimmten Krankheiten ausgesetzt zu sein. Selten zeigt sich bei der Störung eine ausgeprägte Panikreaktion. Im Vordergrund steht in der Regel die Vermeidung der Situationen.
Am Anfang der Therapie steht eine sehr ausführliche individuelle Herleitung und Erklärung der starken Angstreaktion sowie die Sammlung aller angstauslösenden Situationen und/oder Objekte. (Erstellung einer Angsthierarchie).
In der Folge wird eine schrittweise, therapeutisch unterstützte Annäherung an die gefürchteten Situationen angestrebt, die durch individuell abgestimmte weitere Therapiebausteine begleitet wird.
Wichtige Therapiebausteine sind das Ermöglichen alternativer Erfahrungen mit dem Angstobjekt sowie die Stärkung eigener Fähigkeiten im Umgang mit der Angst bzw. in der Bewältigung der Angst. Zudem zielt die Psychotherapie darauf ab, katastrophisierende Gedanken zu verändern, die einen gelassenen Umgang mit bestimmten Alltagssituationen erschweren.